Montag, 6. Juni 2016

Ein Fuß auf dem Gas, den anderen auf der Bremse

So sieht es momentan in meiner Zucht aus. Alle sprechen davon, das der Bully wieder gesünder werden muß. Das ist auch meine Meinung. Allerdings ist das längst nicht so einfach, wie manche denken ... Nimm doch einfach den Rüden mit der längsten Nase und dem längsten Rücken, dann wird es schon gehen, gern gesagter Kommentar zu der Rasse-Problematik.
Aber! Wir alle wollen doch Bullys haben mit dem typischen Aussehen und dem typischen Wesen. Beides wäre schnell dahin, würde man nach dieser Methode vorgehen. Denn gerade solche Merkmale machen sich schnell "selbstständig" und ruck-zuck habe ich keine Frenchies mehr, sondern irgendetwas zwischen Jack Russel und Zwergpinscher. Will das jemand? Nein!

Es gibt schon genügend "Vermehrer", die sich mit irgendwelchen abstrusen Kreuzungen befassen, da möchte ich mich nicht einreihen.

Deshalb meine Überschrift: Ich muß ständig korrigieren, wenn ich z.B.  einen Hund in die Zucht nehme, der rückengesund ist und deshalb einen etwas langen Rücken hat, muß ich das in der nächsten Generation wieder korrigieren durch Hinzunahme einen Partners, der das wieder ausgleicht, ohne gleichzeitig neue Probleme mit sich zu bringen. Genauso sieht es bei der Nase aus. Nehme ich einen "Nasenbär" in die Zucht, muß ich die Entwicklung der Nachkommen gut im Auge behalten und auch dort evtl. in der nächsten Generation nachbessern durch Verpaarung mit einer etwas kürzeren Nase.
So macht man ständig 2 Schritte vorwärts, um dann gleich wieder 1 zurück zu machen. Das alles dauert natürlich seine Zeit, und deshalb bin ich auch noch weit davon entfernt, mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Die Baustelle "Bully" ist einfach zu groß.
Aber den Kopf in den Sand stecken und so zu tun, als ob nichts wäre, ist nicht mein Ding. Und so werde ich die nächsten Jahre, in denen es mir noch möglich ist, Hunde verantwortungsvoll zu züchten, auch weiterhin damit verbringen, mit einem Fuß auf dem Gas und mit dem anderen auf der Bremse zu stehen :)

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