Gestern habe ich in einem der Hundebettchen ein paar seltsame Flecken gefunden, weißlich und undurchsichtig. Ich hatte eigentlich meine Jungs in Verdacht, der bekannte Präputialkatarrh (oder Rüdenkatarrh). Die waren es aber nicht.
Also gingen meine Nachforschungen weiter ... und ich wurde fündig bei Clementine!
Eitriger Ausfluss eine Woche nach dem Decken, das ist so ziemlich die schlimmste Nachricht, die ein Züchter erhalten kann. Also habe ich das Tinchen eingeladen und bin ich zum besten Doc gefahren, denn dieser Zustand ist u.U. lebensbedrohend. Ok, ab zum Ultraschall und was soll ich euch sagen? Es ist eine Pyometra (Gebärmuttervereiterung), zum Glück eine "offene", d.h. der Eiter kann abfließen. Aber dieser Zustand kann sich ändern, und wenn sich der Muttermund schließt, kann der Eiter eben nicht mehr abfließen und staut sich in der Gebärmutter, bis sie platzt. Was fast einem Todesurteil gleichkommt.
Clementine wurde unter Antibiose gesetzt und ich werde sie mit Argusaugen überwachen. Da diese Erkrankung sich gern bei der nächsten Läufigkeit wiederholt, möchte ich Clementine vor diesem Risiko bewahren und werde sie am Montag kastrieren lassen.
Und wieder einmal umsonst geplant, umsonst gefreut, umsonst gewartet ....
Das ist leider das wahre Züchterleben, es besteht nicht nur aus dem Knutschen zuckersüßer Welpen. Dies nur als Hinweis für Menschen, die immer noch glauben, Hunde züchten wäre "ganz einfach"!
Da Clementine ohnehin große Probleme im Rudel hatte, werde ich für sie ein tolles Zuhause suchen, wo sie stressfrei als Einzelhund leben kann.

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